Mathematik

Tag der Arbeit

UhrVor ein paar Tagen war Montag, der Read Weekly Gossip-Tag,

also: Hey RWG!

Mit etwas Verspätung - ja, auch kleine Erwins werden mal krank und können dann weder einen Stift halten noch die Tastatur bedienen - aber dennoch zeitnah zum gestrigen Feiertag, habe ich heute wieder ein spannendes Thema für euch vorbereitet, was euch sicherlich alle interessieren könnte: Warum hatten wir gestern eigentlich frei?

Klar, denkt ihr, wir hatten frei, weil ja "Tag der Arbeit" war, der 1. Mai. Aber was ist der "Tag der Arbeit" eigentlich genau und sollte man da nicht eher "arbeiten" - wie es quasi in der Feiertagsbezeichnung steckt?

Ich kann euch nur eins verraten: Hinter dem "Tag der Arbeit" steckt eine wichtige und große Historie.

Den "Tag der Arbeit", auch Maifeiertag genannt, feiern wir jedes Jahr am 1. Mai und er ist in Deutschland ein gesetzlich anerkannter Feiertag, an dem immer schulfrei ist, wenige Leute arbeiten müssen und auch viele Geschäfte geschlossen haben.
Seinen Ursprung hat der Tag aber in den USA. Dort ist der Tag eigentlich schon immer als der sogenannte “Moving Day” bekannt gewesen, ein Tag, an dem viele Leute einen großen Schritt oder auch eine große Veränderung im Beruf wagten. Beispielsweise war der 1. Mai ein Stichtag für Kündigungen.


Eine richtige Bedeutung erlangte der 1. Mai aber erst im Jahre 1886, als eine nordamerikanische Arbeiterbewegung zum Generalstreik aufforderte. Immer mehr Menschen gingen auf die Straßen und demonstrierten gegen den 12-Stunden-Arbeitstag und forderten stattdessen einen acht-Stunden-Tag - so wie wir ihn heute haben. Der Protest spitze sich dabei am 4. Mai sehr zu – dieser Tag ist in der amerikanischen Geschichte auch als “Haymarket Riot” bekannt. Denn die Auseinandersetzungen zwischen den Demonstranten und der Polizei wurden immer größer.


Schließlich kam es dazu, dass ein Unbekannter auf der Kundgebung eine Bombe zündete - worauf mehrere Menschen starben. Eine tragische Geschichte, dass es so weit kommen musste, denn immerhin wollten die Menschen damals nur für ihre eigenen Rechte einstehen. Wochen danach wurden sieben Anarchisten, die die Kundgebung organisiert hatten, festgenommen und zu Tode verurteilt. Seitdem ist der 1. Mai auch bei uns in Deutschland als der “Protest- und Gedenktag” bekannt.


Doch nach Hitlers Machtübernahme änderte sich diese Bedeutung wieder. Denn die Nazis versuchten die Bedeutung des Feiertages umzuändern und für eigene Propaganda-Zwecke auszunutzen. Ab 1933 war der Tag also nun bekannt als ein “Tag der nationalen Arbeit” oder auch “Nationaler Feiertag des deutschen Volkes”. Dabei nutzen die Nazis diesen Tag als Kampftag, um Arbeiterbewegungen zu vereinnahmen und Gewerkschaften zu entmachten. Beispielsweise wurden an diesem Tag die Büros der Gewerkschaften von der SA gestürmt.


Ihr merkt also, mit einem “Nationalen Feiertag des deutschen Volkes” hatte das wenig zu tun.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Feiertag zwar von den Alliierten anerkannt – jedoch unter der Bedeutung als “Tag der Volkerversöhnung”.

Heute ist der 1. Mai immer noch unter dieser Bedeutung als Feiertag anerkannt, hat aber noch weitere Bezeichnungen bekommen. In Hessen ist der Tag beispielsweise unter dem “Feiertag aller arbeitenden Menschen” bekannt.

Allgemein lässt sich aber sagen, dass der Feiertag der Freiheit, sozialen Gerechtigkeit und Menschenwürde gewidmet ist. Darauf sollte man sich besonders am 1. Mai besinnen, um diese Werte weiter zu bewahren!
Denn die soziale Gerechtigkeit, wie wir sie heutzutage haben, war nicht immer selbstverständlich. Und damit, finde ich, ist durchausgerechtfertigt, dass man am "Tag der Arbeit" quasi nicht arbeitet - sondern frei hat.

Das war’s jetzt aber auch wieder von mir! Leicht verschnupft hört ihr mich die Woche noch in den Ecken des RWGs, ab nächster Woche springe ich bestimmt wieder toppfit durch die Gegend.

Bis bald,

euer Blog!

Letzte Änderung am Donnerstag, 02 Mai 2024 09:10
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