Im Deutschunterricht der Klasse 6e bei Julia Dapprich steht aktuell das Thema „Materialgestützes Schreiben“ auf der Tagesordnung. In diesem Zusammenhang beschäftigt sich die Klasse mit schülernahen und vor allem aktuellen Themen aus unserer Lebenswelt; dazu gehören der Schönheitswahn, die Notwendigkeit der Handschrift im digitalen Zeitalter und Cybermobbing. Um die Wichtigkeit dieses Themas hervorzuheben, haben die Schülerinnen und Schüler einen Homepageartikel im Unterricht geschrieben und den Text von C. Henry Porath möchte die 6e mit unserer Schule teilen, da Cybermobbing für alle von uns von Bedeutung sein kann:
Jeder von uns weiß, was Mobbing ist, und hat es vielleicht sogar schon mal erlebt. Dabei gibt es unterschiedliche Arten von Mobbing. Wir möchten uns heute mit dem Cybermobbing befassen. Cyber heißt Netzwerk, also das Mobbing über das Internet oder über digitale Medien. Mit der digitalen Entwicklung hat sich Cybermobbing in den letzten paar Jahren zu einem großen Problem entwickelt.
Jeder von uns nutzt mehr oder weniger soziale Netzwerke, sogenannte Social Media, wie WhatsApp, Snapchat, YouTube, Instagram. Über unser Smartphone teilen wir Nachrichten, Fotos, Memes und Videos in Sekundenschnelle mit Mitschülern und Freunden, dabei liken und kommentieren wir wiederum andere Posts und Statusmeldungen. Nicht immer sind diese Kommentare positiv. Was macht das eigentlich mit uns und wie fühlen wir uns damit? Da fast jeder mittlerweile ein Smartphone besitzt und dieses immer bei sich trägt, können Hater so zu jeder Zeit Cybermobbing Angriffe starten. Außerdem fällt es den Tätern leichter, im Internet zu mobben, als wenn sie ihr Opfer persönlich beschimpfen/ärgern. Aus diesem Grund hat Cybermobbing auch andere Auswirkungen, die bis zum Suizid führen können. Cybermobbing erobert die Welt!
Aber wie kommt es zu Cybermobbing und wo ist es am häufigsten verbreitet? Um zu verstehen, warum es zu Cybermobbing kommt, wurden die Motive der Täter vom Bündnis gegen Cybermobbing ausgewertet. Es stellt sich heraus, dass die meisten Täter aus Langeweile oder sogar aus Spaß mobben. Die wenigsten wurden selbst mal gemobbt (11%) oder machen es, weil sie es cool finden (10%).
Doch in welchem Umfeld sind die Täter am häufigsten anzutreffen? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, schauen wir erst mal, in welcher Schulform am meisten gemobbt wird. Auffällig ist, dass am meisten in Gymnasien gemobbt wird. Hingegen finden sich eher weniger Fälle in Gesamt- oder Berufsschulen. Ein weiteres Diagramm zeigt, dass über 80 % in Städten gemobbt wird und fast kaum auf dem Land (13 %).
Aber wer genau sind die Hater? Die meisten Hater finden sich in der achten Klasse oder sogar darunter. Interessant ist, dass Mädchen und Jungen ungefähr gleich viel am Mobbing beteiligt sind. Am häufigsten werden 14-Jährige zu Tätern und je älter man wird, desto seltener kommt es vor. Hinzukommt, dass nur noch wenige Eltern kontrollieren, was ihre Kinder in der digitalen Welt alles treiben. Aber gerade in diesem Alter wäre dies wichtig!
Schlussendlich kann man sagen, dass Jugendliche, die ein Gymnasium besuchen und in der Stadt leben, von dem Thema am meisten betroffen sind. Deshalb wenden wir uns mit diesem Artikel an euch und bitten euch, dass ihr immer achtsam seid. Und über das Thema noch mal nachdenkt.
(mitgeholfen haben Lucy Wolf und Felix Gögler (beide 6e))