Aktuelles am RWG Neuwied

RWG im Umgang mit Corona

Pause 2Schule in Zeiten von Corona – wie kann das funktionieren? Diese Frage beschäftigt das Schulleitungsteam des Rhein-Wied-Gymnasiums seit der Schulschließung am 16.03.20 täglich.

„Dabei ist von jedem einzelnen Schulleitungsmitglied Außerordentliches geleistet worden“, konstatiert Schulleiter Helmut Zender.

Eine Schule unserer Größenordnung mit 1024 Schülerinnen und Schülern und 82 Lehrkräften ist ein so komplexes System, dass insbesondere die kurzfristigen Entscheidungen, welche die Politik treffen musste, Schulorganisation zu einer Herkulesaufgabe machten. Dieses „Auf-Sicht-Fahren“ – welches in dieser Situation natürlich nicht umgangen werden konnte, denn Virolog*innen sowie Politiker*innen mussten stets tagesaktuelle Reproduktionszahlen in den Blick nehmen – stellte das Schulleitungsteam immer wieder vor immense Herausforderungen.

Nachdem am Freitagmittag die Schulschließung bekannt gegeben worden war, wurden über nur ein Wochenende alle notwendigen Daten zur Kontaktaufnahme mit den Schülerinnen und Schülern in die modulbasierte Plattform scooso eingepflegt, damit die Jugendlichen bereits ab Montag, dem ersten Schultag unter Schulschließung, digital mit Unterrichtsmaterialien versorgt werden konnten. Seitdem wurde scooso konstant weiterentwickelt, sodass zusätzliche Funktionen, wie das Terminieren von Online-Unterricht über webex oder das Korrigieren abfotografierter Schüler*innen-Hausaufgaben, möglich gemacht wurden. Befeuert wurde diese Arbeit von dem Enthusiasmus unserer Lehrerinnen und Lehrer, die seit der Schulschließung im Austausch mit ihren Schülerinnen und Schülern bis heute 60.000 Dateien hochgeladen haben, sich dabei immer kreativere Möglichkeiten überlegten, wie sie den Schülerinnen und Schülern auch neu zu erarbeitende Lerninhalte im sogenannten „Homeschooling“ didaktisieren und damit vermittelbar machen können. Einige Kolleginnen haben in scooso bis heute über 800 Korrekturen angefertigt.

Seit der Öffnung der Schulen nach dem „Lock-down“ wurden Stundenpläne beinahe alle zwei Tage umgestellt. Kolleginnen und Kollegen, die zur Risikogruppe gehören und daher keinen Präsenzunterricht halten können, sollten bestmöglich vertreten werden und dafür die Homeschooling-Betreuung der Lehrkräfte, die für sie im Präsenzunterricht ‚einspringen‘, übernehmen.

Konzepte darüber, wie man den jüngeren sowie den älteren Schülerinnen und Schülern die Notwendigkeit für und die Umsetzung von den vom Ministerium veröffentlichten Hygienemaßnahmen vermitteln kann, wurden ebenso erarbeitet wie darüber, welche Anzahl an Schüler*innen unser Gebäude (Räume, Toiletten, Pausenhöfe) und unsere Lehrerinnen und Lehrer (in ihrer Funktion als Pausenaufsichten) tragen können, um – in der obersten Prämisse! – zu gewährleisten, dass der Corona-Hygieneplan des Ministerium stets umgesetzt wird. So kann beispielsweise eine Schule mit einer kleineren Gesamtzahl an Schülerinnen und Schülern mehrere Klassenstufen vollzählig beschulen, während eine Schule mit einer höheren Gesamtzahl an Schülerinnen und Schülern Stufen für den Präsenzunterricht halbieren muss, um zu verhindern, dass sich insgesamt zu viele Menschen im Schulgebäude aufhalten, was beispielsweise die Abstandsvorgaben in engen Korridoren und Treppenhäusern oder auf vollen Schulhöfen gefährden würde.

Das Leitungsteam erstellte Pläne über Wege im Gebäude – welche Eingänge für welche Klassenräume geöffnet werden müssten, um zu vermeiden, dass zu viele Kinder dieselben Wege nutzen würden – und über Toiletten- und Pausenaufsichten.

Mit Vorfreude wurden am Wochenende vor der Schulöffnung – zunächst für die Jahrgangsstufen 10 bis 12 – die letzten Vorkehrungen für einen gelingenden Start getätigt: Die Masken des Ministeriums wurden sonntags in Empfang genommen, jeder der vier Gebäudeeingänge wurde beschildert und bestimmten Klassenräumen zugewiesen, - an dieser Stelle sei der Kollegin Laura Wink gedankt, die alle Schilder für uns erstellte, - auch in den Korridoren wurden Schilder angebracht, die an konsequentes Rechtsgehen und die Abstandsregeln erinnern sollen, sowie an den Klassenraumtüren, die darüber informieren, welcher Ausgang bei Verlassen des Gebäudes aus diesem Raum heraus zu nutzen ist. Die Kinder der Jahrgangsstufen 5 und 6 werden von ihren Fachlehrkräften nach dem Unterricht auf den Pausenhof gebracht und dort wieder abgeholt.

Der Schulträger versorgte uns mit Desinfektionsmittelspendern an den Eingängen und Notfall-Tüchern, die zur Flächendesinfektion in den Klassenräumen vorgesehen sind. Daneben erstellt das Schulleitungsteam Reinigungspläne über die Räume, die von unseren Schülerinnen und Schülern genutzt und daher täglich gereinigt werden müssen. Diese Pläne werden wöchentlich von uns aktualisiert, damit bestmöglich für unsere Schülerinnen und Schüler sowie Kolleginnen und Kollegen gesorgt werden kann.

„Die Pausenaufsichten nehmen ihre Aufgabe vorbildlich wahr“, lobt Helmut Zender. „Durch die wechselnde Präsenz von Klassenstufen sind auch wechselnde Kolleginnen und Kollegen im Hause. Insgesamt zeichnet sich unser Kollegium durch eine hohe Flexibilität aus, die wir sehr zu schätzen wissen. Auch das Sekretariat ist eine große Stütze für uns und unsere drei Sekretärinnen leisten hervorragende Arbeit. Unser Hausmeister wird ebenfalls nahezu arbeitstäglich mit neuen Herausforderungen konfrontiert, zum Beispiel die Bestuhlung wechselnder Klassenräume nach den Vorgaben des Abstandsgebotes.“

„Betonen möchte ich auch die hohe Solidarität, die zwischen Kollegium und Schulleitung besteht“, ergänzt Christine Hahn. „Dies wird vor allem in der Bereitschaft deutlich, Notbetreuung – selbst in den Osterferien – und Vertretungsstunden auch kurzfristig zu übernehmen. Und das, obwohl viele Kolleginnen und Kollegen bereits Doppelbelastungen tragen, weil sie die anwesende Hälfte ihrer Klasse hier im Haus unterrichten und zeitgleich für die andere Hälfte der Klasse Homeschooling leisten müssen. Die Aufgaben lassen sich dabei nicht so einfach übertragen, da den Kindern bei der Arbeit zuhause ja die Erklärung aus dem Unterricht fehlt. So muss im Prinzip von den Kolleginnen und Kollegen alles doppelt vorbereitet werden.“

Schulleitung und Kollegium arbeiten in dieser außergewöhnlichen und stark fordernden Zeit weitgehend Hand in Hand, was sicherlich ein positiver Effekt der Krise ist. „Wir können uns aufeinander verlassen – und das ist schön. Jeder hier gibt sein Bestes.“

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