Insgesamt spielte die Arbeitsgemeinschaft Theater und Improvisation des Rhein-Wied-Gymnasiums Neuwied fünfmal vor ausverkauftem Haus (RWG und Waldorfschule) das Drama „Viel Lärm um nichts" von William Shakespeare.
- Dienstag, 8. Juli, und Samstag, 12. Juli 2003, jeweils um 19:30 Uhr in der Aula des RWG
- Freitag, 26. September 2003, um 19:00 Uhr in der Waldorfschule Neuwied
- Dienstag, 30. September 2003, um 19:00 Uhr in der Aula des RWG
- Abschlussvorstellung: Mittwoch, 1. Oktober 2003, um 19:00 Uhr in der Aula des RWG
Benedikt liebt Beatrice (nicht)
Beatrice liebt Benedikt (nicht)
Claudio liebt Hero
Hero liebt Claudio
Claudio heiratet Hero (nicht)
Holzapfel ist ein Arsch
Die Lärmenden
| Don Pedro | Mafiaboss, dem schönen Geschlecht nicht abgeneigt und Kuppler | Lars Hillen (12) |
| Claudio | seine rechte Hand, hoffnungsvoller Nachfolger und schwer verliebt und ent-ge-täuscht | Martin Moser (12) |
| Benedikt | ebenfalls seine rechte Hand, hasst angeblich die Frauen, aber wie das halt so ist... | Sven Langensiepen (12) |
| Donna Leonata | mächtige Mutter eines Clans, Don Pedro ebenbürtig mit zwei netten Mädels an der Hand... | Gaby Nikolay (11) |
| Antonio | ihr Bruder, der nicht viel sagt, aber wenn dann doch, dann oho | Anton Denisow (9) |
| Hero | nette und liebe Tochter Donna Leonatas, der Schlimmes widerfährt | Wiebke Thelen (12) |
| Beatrice | wie Benedikt die Frauen, hasst sie angeblich die Männer und besonders Benedikt... | Anna Feigl (11) |
| Ursula und Maria | den Damen des Hauses immer zu Diensten | Daniela Bermel (12) und Isabel Manns (12) |
| Margareta und Joanna | auch immer zu Diensten und nicht auf den Mund gefallen | Lisa Hauschild (9) und Johanna Rahn (11) |
| Donna Julia | Schwester von Don Pedro und – wie sie selbst sagt – eine richtige Zicke. Wo sie auftaucht, gibt es Tote. | Katharina Ecker (11) |
| Borachio | gar nicht dumm gibt er ihr "gute" Ratschläge | Johannes Huth (8) |
| Cobra | ist gar nicht nett zur Polizei | Miriam Neumann (8) |
| Wurm | wie der Name, so die Dienerin ihrer Herrin Donna Julia | Mira Klasen (8) |
| Holzapfel | ein ganz cleverer Polizeibeamter, der ein Arsch ist | Marian Reichert (12) |
| Fedderweiser | dem Chef immer zu Diensten | Anne Hillesheim (12) und Marco Brack (10) |
| Schlehwein | bemüht sich redlich, den Chef zu verstehen | Linna Wilms (11) |
| Wachen I, II und III | mehr oder weniger schnell fangen sie doch wichtige Leute | Sven Kramer, Sebastian Neudeck und Florian Pott (9) |
| Schreiberin | ist so gar nicht mit den Verhörmethoden zufrieden | Sina Renzler (9) |
| Balthasar | der singende Superstar | Patrick Kernke (9) |
| Sam, der Pianist | unterstützt ihn und spielt es noch einmal | Jürgen Gelking |
| Geistliche | traut (sich) erst nicht | Trang Le (9) |
| Bote | bringt nicht nur die Post | Britta Straschewski (9) |
| Diener/Page | stets im Hintergrund | Silke Drews (9) |
| Regie | probt endlos und führt die Gummibärchenstrafe ein | Sibylle Brandl |
| Bühnenbild und Masken | hämmern, bohren, streichen, gipsen | Gundula Lenz mit ihrem Leistungskurs Kunst 12 |
| Beleuchter | setzen alles ins rechte Licht | Bastian Rüger (11) und Patrick Kernke (9) |
| Inspizienten | plazieren zur rechten Zeit | Gundula Lenz und Marco Brack (10) |
| Souffleusen | flüstern | Linda Lichtentäler (11) und Jürgen Gelking |
| Maske | tragen dick auf | Johanna Jeckel (12), Linda Rodens (8), Julia Idelberger (8) und Christina Schneider (8) |
| Text | schreiben mundgerecht | Sibylle Brandl, Anna Feigl, Sven Langensiepen, Martin Moser |
Die Hauptdarsteller vor dem Staatstheater in Wiesbaden:
Sven, Gaby, Anna, Muse ohne Nase, Martin, Lars und Wiebke
Inhalt des Stückes
Donna Leonata, Vorstand einer mächtigen Familie, dient als Anlaufpunkt von Don Pedro, der kein Unbekannter in Mafiakreisen ist, und seinen Untergebenen Benedikt von Padua und Claudio. Leonata und ihre Tochter Hero, als auch ihre Nichte Beatrice sehen dem Besuch mit gemischten Gefühlen entgegen – ehemalige und noch ausstehende Liebeleien führen zu heftigen Reaktionen und scharfen Worten. Mit dabei ist ein schwer geduldeter Gast: Donna Julia – Schwester des Don, die weder Pedro noch Claudio ihren Erfolg gönnt. Claudio wird sich seiner Liebe zu Hero bewusst und gesteht dies Benedikt, was bei diesem auf wenig Gegenliebe stößt, bei Don Pedro jedoch auf offene Ohren: Er will für Claudio um Hero werben – Anlass für manche Verwirrung. Benedikt hingegen ist heilfroh, auf Frauen und Liebesgeflüster nicht angewiesen zu sein, denn er „liebt keine!".
Die erste Verwirrung: Magd Johanna hat die Herren belausch, sie aber missverstanden: Sie berichtet Leonata, der Don sei in Hero verliebt. Auch Borachio, Donna Julias Diener, hat das Werbungsgespräch belauscht und spinnt zusammen mit seiner Herrin Donna Julia eine Intrige. Der sich anschließende Maskenball verschließt so manchem die Augen und demaskiert andere – nicht ohne Folgen: Claudio ist frustriert ob seiner vermeintlich verlorenen Liebe, Benedikt ist sauer und beginnt zu zweifeln. Während Hero und Claudio dann doch dem 7. Himmel entgegen schweben, wünscht Benedikt Beatrice in die Hölle und Don Pedro preist sich als Lückenbüßer bei Beatrice an, was Leonata nicht begeistert. Da Beatrice jedoch ablehnt, schlägt Don Pedro vor, diese mit Benedikt zu verkuppeln. Claudio, Hero und Leonata sichern ihre Hilfe zu – die zweite Intrige.
Donna Julias und Borachios Plan nehmen konkrete Formen an. Benedikts Resistenz gegenüber Beatrice beginnt zu bröckeln – das Trio Leonata, Pedro und Claudio spielen ihm ihre Version von Beatrice vor, genau so wie Hero und ihre Mägde Maria, Magdalena und Ursula bei Beatrice ...
Durch Zufall nehmen drei Wachen die Diener von Donna Julia fest, ohne genau zu wissen, dass diese der Grund für die nun folgenden Geschehnisse sind. Allerdings gelingt es Holzapfel nicht, bei Leonata mit seinem Fang zu landen. Mit dramatischen Folgen.
Donna Julias Intrige hat funktioniert, Liebeslust wird zu Liebesleid. Doch wie in Komödien üblich, ...
Bilder
Fotos von der Hauptprobe (4. Juli 2003)
Fotos von der Generalprobe (7. Juli 2003)
Pressemeldung
„Viel Lärm um nichts" am RWG – Theatergruppe des Rhein-Wied-Gymnasiums spielt Stück von Shakespeare
Am Dienstag, den 8. Juli, und Samstag, den 12. Juli, jeweils um 19.30 Uhr, spielt die Theatergruppe des Rhein-Wied-Gymnasiums (RWG) in Neuwied unter der Leitung von Sibylle Brandl in der Aula das Stück „Viel Lärm um nichts" von William Shakespeare. Karten zu 7 und 4 Euro sind in den großen Pausen in der Eingangshalle des RWG (9:30 und 11:20 Uhr) und an der Abendkasse ab 18:30 Uhr erhältlich.
Schon seit Schuljahresanfang laufen die Proben für die Aufführung. Sibylle Brandl, die am RWG Deutsch und katholische Religion unterrichtet, ist es mit Erfolg gelungen aus der gemischten Schülergruppe ein kreatives Team zu bilden, das mit viel Spaß und Engagement bereits für die dritte Produktion seine freie Zeit opfert, um an den Proben teilzunehmen.
Bevor es so richtig losgehen konnte, waren umfangreiche Textbearbeitungen nötig, da nicht alle Männerrollen besetzt werden konnten. „Aber warum nicht aus Leonato eine Leonata machen?" dachte sich die Textgruppe. Und motiviert durch die „Lärm-Inszenierung" in Wien, die einige Akteure auf der Kursfahrt besuchen konnten, gibt es einige unerwartete Gags, weitere Liebschaften, Filmzitate, einen Prolog, der aus der Improvisationsarbeit entstanden ist.
Die Gruppe der jungen Schauspieler probt in den letzten Wochen besonders hart und trifft sich seit Januar auch wochenends, damit die Aufführung zu einem vollen Erfolg wird.
An diesem Stück sind aber nicht nur die Schauspieler, sondern viele Hände hinter der Bühne beteiligt: Souffleusen, Beleuchter, die Sport- und Kunstlehrerin Gundula Lenz mit ihrem Leistungskurs Kunst, der mit hohem Einsatz an die puristische, aber raffinierte Bühnenkonstruktion ging und der Musiklehrer und Unterstufenleiter Jürgen Gelking am Klavier, der vielen aus den Performances von Kunstlehrer Rüdiger Werner bekannt ist.
Die AG Theater und Improvisation bestehend aus etwa vierzig Mitwirkenden aus den Klassen 8–12, von denen 30 auf der Bühne stehen. Im September folgen je eine Aufführung am RWG und an der Waldorfschule Neuwied.
(Britta Straschewski)