Wer hat schon einmal als Jugendlicher die Chance, Ministerpräsidenten im Interview auf den Zahn zu fühlen? Und wer wurde schon vom Regierenden Bürgermeister der Stadt Berlin persönlich in die Hauptstadt eingeladen?
Diese doppelte Ehre wurde drei Schülerinnen des Rhein-Wied-Gymnasiums (RWG), Valerie Leu, Victoria Over und Jana Schwarzkopf zuteil, die am Tag der deutschen Einheit in Berlin im Zelt des Bundesrats mit Ministerpräsidenten und deren Vertretern debattierten.
Trainerin Adrienne Koerner von Demokratisch Handeln, die sie in Berlin für ihren Auftritt coachte, lobt die Vorstellung der jungen Neuwiederinnen: „Alle drei waren so stark in ihren Argumenten. Ich bin immer noch sehr begeistert.“ Demokratische Handeln ist der älteste demokratiepädagogische Verein für Jugendliche Deutschlands. Er wählte die RWG-Schülermoderatorinnen für den Bundesrat aus und betreute sie. Jetzt erhielten die drei aus den Händen von Schulleiter Helmut Zender für diese außergewöhnliche Leistung eine Dankesurkunde der Initiative.
Doch der Reihe nach: Im Rahmen der Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag beim Bürgerfest vom 1. bis 3. Oktober agierten Jana Schwarzkopf, Valerie Leu und Victoria Over auf der Bühne des Bundesratsfestzelt vor dem Reichstag. Mit der Bremer Bürgermeisterin Karoline Linnert tauschten sie sich über das Thema „Politik? Ich versteh nur Bahnhof!“ aus. Mit Lucia Puttrich, Staatsministerin des Landes Hessen, diskutierten sie über das Thema „Jugend und Demokratie“. Die Interviews wurden von zahlreichem Publikum im Zelt aufmerksam verfolgt und über Videoleinwände auch außen auf der Festmeile, auf der sich über eine Million Besucher einfanden, gezeigt.
Schon im letzten Jahr lernten die drei Mädchen beim Tag der Deutschen Einheit in Mainz den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, in einer Podiumsdiskussion kennen. Überzeugt von ihrer Moderationsleistung lud sie Müller als Ehrengäste zum Einheitsfest 2018 ein, das er als amtierender Bundesratspräsident ausrichtete.
Und was nehmen Valerie, Victoria und Jana aus Berlin mit?: „Das war für uns eine beeindruckende Erfahrung, weil in Berlin alles noch etwas größer war als in Mainz. Außerdem waren wir jetzt das zweite Mal dabei und galten damit schon als ‚alte Hasen‘.“ Solche Erfolge sind kein Zufall: Ermöglicht werden solche außergewöhnlichen Leistungen durch die jahreslange Trainingsarbeit der Rhetorik- und der Moderatoren-AG am Rhein-Wied-Gymnasium.