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Informationen über Ruanda

  • 21 Juni 2006 |
  • geschrieben von  Ute Burchert (Schülerin)

erdkunde 3Seit vielen Jahren gibt es am RWG den Ruanda-Arbeitskreis. Durch vielfältige Aktionen sammeln wir Geld, um Projekte im Rheinland-Pfälzischen Partnerland Ruanda zu unterstützen. Also reisen wir in Gedanken auf die andere Seite des Äquators und lernen wir unser Partnerland ein bisschen kennen.

 

Geographie

Ruanda ist eine Republik im Osten Zentralafrikas. Sie grenzt im Norden an Uganda, im Osten an Tansania, im Süden an Burundi und im Westen an Zaire.
Die Landesfläche beträgt 26.338 km².
Hauptstadt und größte Stadt des Landes ist Kigali mit 230.000 Einwohnern.

Landschaft

Ruanda ist ein gebirgiges Land, das auf einer Hochebene in 1200 bis 2000 m Höhe liegt.
Der Kivusee an der Westgrenze Ruandas ist Teil des großen Riftals.
Östlich davon steigt das Land steil zur Kongo-Nil-Wasserscheide an.
Im nördlich gelegenen Virunga-Gegirge gibt es zwei aktive Vulkane. Hier liegt auch der Mount Karisimbi, mit 4507 m der höchste Gipfel Ruandas.
Ostwärts senkt sich die Hochebene allmählich bis zur Grenze nach Tansania ab.

Bevölkerung

Nach dem Stand von 2016 leben in Ruanda fast 13 Millionen Menschen (im November 2005 waren es erst 7.810.056 Einwohner). Die Bevölkerung besteht  zu 85 % aus der Volksgruppe der Hutus, 14 % aus Tutsi und 1 % aus dem Pygmäenstamm der Twa, den Ureinwohner des Landes.

Die offizielle Landes- und Amtssprachen sind neben Kinyarwanda, einer Bantu-Sprache, Englisch, Französisch und Swahili.

55 % der Bevölkerung bekennen sich zur katholischen Kirche, 15 % zur protestantischen Kirche und 1 % zum Islam. Der übrige Bevölkerungsteil gehört traditionellen afrikanischen Glaubensrichtungen an.

 

Klima

Ruanda hat ein gemäßigtes Klima. Es gibt zwei Regenzeiten und zwar von Februar bis April  und von November bis Januar. Bedingt durch die Höhendifferenzen treten große Temperaturschwankungen auf. Die durchschnittlichen Tagestemperaturen um den Kivusee betragen 23°C. In den nordöstlichen Gebieten kann es zu Nachtfrost kommen.

 

Geschichte

Ursprünglich setzte sich die Bevölkerung Ruandas aus Bantu-Völkern und den Tusa zusammen, die im 15. Jahrhundert aber vom Hirten- und Kriegervolk der Tutsis erobert wurden, die ein stark zentralistisch geprägtes Königreich errichteten. Dabei übernahmen die Tutsi die Führungsrolle. Die ebenfalls im Gebiet lebenden Hutu waren wirtschaftlich völlig von den Tutsi abhängig.

Ende 1880 kamen deutsche Entdecker nach Ruanda, das 1899 mit Burundi zu Deutsch-Ostafrika zusammengeschlossen wurde.

Nach dem 1. Weltkrieg wurde das Gebiet belgischem Mandat unterstellt. Ende der 50-ger Jahre des 20. Jahrhunderts kam es zu einem blutigen Bürgerkrieg zwischen Tutsi und Hutu, dem tausende Tutsi zum Opfer fielen. 1962 entließ Belgien Ruanda in die Unabhängigkeit.

1994 eskalierte der Konflikt zwischen Tutsi und Hutu zum größten Genozid nach dem 2. Weltkrieg. Mehr als eine Million Menschen beider Bevölkerungsgruppen verloren ihr Leben, eine weitere Million Menschen, vor allem Hutu, mußten flüchten.

Nach der Einsetzung einer Regierung der Nationalen Einheit wurden im März 1999 erste Wahlen durchgeführt und ab April 2000 war der erste Präsident Paul Kagame das Staatsoberhaupt Ruandas. Regierungschef wurde Bernard Makuza. Eine Legislaturperiode beträgt 7 Jahre. Ab 18 Jahren dürfen Männer und Frauen gleichberechtigt wählen.

 

Wirtschaft

Ruanda hat mit starker Bodenerosion und Überweidung zu kämpfen. In unregelmäßigen Abständen gibt es immer wieder Dürren, die Hungersnöte auslösen.

Durch den Völkermord 1994 brach die Wirtschaft fast vollständig zusammen.

Das wichtigste Exportgut ist der Arabica-Kaffee, andere Ausfuhrgüter sind Tee und Pyrethrum. Außerdem werden Bananen, Hirse, Maniok, Süßkartoffeln und Bohnen angebaut.

 

Kultur

Die vielfältige Kultur Ruandas zeigt sich vor allem in den Handwerkserzeugnissen wie Töpferwaren, Körbe, Malereien, Schmuck, Schnitzarbeiten und Gefäßen aus Kürbissen.

Alle ethnischen Gruppen des Landes sind bekannt für ihre Geschichten und Lieder. Die Epen der Tutsi, die die Geschichte des Stammes erzählen, werden von Generation zu Generation mündlich weitergegeben,  wodurch ruandische Geschichte bis heute bewahrt blieb. Die bekanntesten Schriftsteller des Landes sind Alexis Kagame und J. Saverio Naigiziki, die beide in französischer Sprache schreiben und sich vor alllem mit dem Thema Religion und dem Konflikt zwischen Tradition und Moderne beschäftigen.

 

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