Fast ein halbes Jahr lang übten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6e im Schuljahr 2003/2004 mit ihrem Mathematiklehrer und Klassenleiter in ihrer Verfügungsstunde und nachmittags für die früher mal sehr bekannte Märchenoper von Norbert Schulze.
In der Handlung des fast zweistündigen Stückes zerstreiten sich die beiden Freunde König Klaus (Sören Schmidt beherrschte seinen sehr langen Text und sang tollkühn seine Lieder) und König Hans (Jonas Solbach, ein außergewöhnlich guter Sänger und Schauspieler), weil Klaus im Gegensatz zu Hans eine Tochter, Erika, als Kind bekam. Anstatt mit dem Spielmann (Aaron Frinken und Linus Rasbach) zusammen Schwarzer Peter zu spielen, müssen sie nun getrennte Wege gehen.
Viele Jahre später treffen sich die beiden Königskinder Erika (Beate Bullert als zauberhafte Prinzessin) und Roderich, der Sohn des anderen Königs (Tristan Böhm mit viel Schwung) zufällig auf der Heide und verlieben sich beim Lied „Ach ich hab in meinem Herzen da drinnen".
Als König Klaus seine Tochter Erika vermählen will, verschmäht sie alle Freier und möchte den in die Brautwahl hineinplatzenden Roderich nehmen. Ihr Vater wirft alle hinaus – vor allem den ungeliebten Sohn Roderich seines Rivalen Hans. Erika darf allerdings noch das mitnehmen,was ihr das Liebste im Haus ist.
Der Spielmann schläfert Klaus mit einen Schlaftrunk ein. Roderich und Erika nehmen den schlafenden Klaus als Erikas Liebstes aus dem Haus in einem Karren mit und fahren ihn zur Hütte des armen Königs Hans. Dort versöhnen sich die alten Freunde, spielen endlich wieder ihr geliebtes Schwarzer Peter-Spiel und Roderich regiert fortan mit seiner Frau Erika das Reich des mächtigen Königs Klaus.
In weiteren Rollen überzeugten als singende Schauspieler Charlotte Hübner, Maren Burjan, Johanna Wagenknecht, Ann-Kristin Bodenstein und Silke Lettmann. Sogar ein kleines Klassenorchester spielte eine Ouverture und ein Zwischenspiel und als Sterndeuter sang Marissa Neudorf wunderschön ihre Lieder.
Herr Stützel begleitet nicht nur die Kinder am Flügel sondern erheiterte auch noch die Zuschauer in einer kleinen Nebenrolle als einer der erfolglosen Freier.
Den Zuschauern der ersten Aufführung im Evangelischen Seniorenheim Friedrichstraße und den Verwandten als Publikum der zweiten Aufführung im Musiksaal des RWG wurde dadurch Kurzweil auf schönem Niveau durch die Kinder der 6e geboten.
