Der RWG-Schüler-Blog

Schülerblog (161)

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Redaktion:

   
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Betreuende Lehrkraft:
Christine Hahn

Wandertag Location Review – Paddeln auf der Lahn

PaddelnGuten Morgen RWG,

heute unterbrechen wir unser reguläres Wochenprogramm, um euch eine neue Folge von „Wandertag Location Review“ zu präsentieren – die Serie, die ich mich definitiv nicht gerade spontan ausgedacht habe. Heute im Programm: Paddeln auf der Lahn.

Die Lahn als Fluss ist bei Boots- und Kanuverleihen sehr beliebt, weswegen es nicht allzu schwerfällt, ein passendes Unternehmen zu finden. Das von uns ausgewählte, Bootsvermietung Wolff, verlangt für einen 11 km-Trip 9€ und ist somit ziemlich preiswert, vor allem wenn man bedenkt, dass die Anreise mit dem 9€-Ticket für die meistens bereits finanziert und mit nur einmaligem Umsteigen noch dazu relativ unkompliziert ist.

So weit, so gut – doch macht Kanufahren auch Spaß? Für mich persönlich lautet die Antwort ja, und das kommt von einer relativ unsportlichen Person. Natürlich ist das Paddeln ziemlich anstrengend und man braucht ein wenig, bis man beim Lenken den Bogen raushat (Tipp: frühzeitig gegensteuern und bedenken, dass Boote nachlenken), aber mit den richtigen Leuten im Boot ist der Tripp durchaus machbar und noch dazu spaßig, vor allem, wenn ihr auf Wettrennen steht oder sehen wollt, ob und mit wie viel Erfolg ihr euren Lehrern davonpaddeln könnt.

Am meisten für einen Kanu-Trip mit eurer Klasse sprechen der Spaß, den man dabeihaben kann, die Möglichkeit, spontan schwimmen gehen zu können (mit Erlaubnis der Lehrer natürlich) als auch die wunderschönen Wälder und Wiesen entlang der Lahnufer. Es kann unheimlich lustig sein, mit seinen Freunden durch die Gegend zu fahren und zu versuchen, sich gegenseitig abzuhängen; und das Gefühl, am Ende der geschafften Fahrt wieder an Land zu kommen, ist auch ganz schön großartig

Natürlich besteht auch die Möglichkeit, dass man versehentlich das Boot kippt und damit sich selbst und alle seine Bootskameraden ins Wasser stürzt, was gerade für die weniger Wasseraffinen unter euch vielleicht nicht so angenehm klingt. Wenn man sich auf einem Fluss bewegt, muss man leider damit klarkommen können, das was nass werden kann und wird (Wertsachen werden allerdings wasserdicht in einem Kanister in Sicherheit gebracht). Auch auf Klo gehen kann man während der Fahrt nur relativ schwer, was bei rund zweieinhalb bis drei Stunden Fahrzeit unangenehm werden kann, und natürlich gibts am Tag danach nach 11 Kilometern Paddeln eventuell miesen Muskelkater.

Wem würde ich diesen Ausflug also empfehlen? Wenn ihr mich fragt, ist er genau der richtige für ältere Klassen, die insgesamt mehr oder weniger Spaß an Bewegung haben und gerne draußen sind. Für jüngere Kinder könnte der Trip zu anstrengend oder sogar ein wenig gruselig sein, wenn sie noch nicht sicher im Schwimmen sind. Nichts gegen euch – eure Zeit wird kommen. Der Rest sollte dem Paddeln bei der der nächsten Zielauswahl für einen Wandertag im Sommer (!) definitiv eine Chance geben. Stellt vorher sicher, dass das Wetter gut ist, packt Ersatzklamotten und ordentlich zu Essen ein und ergänzt eure Rucksäcke innen mit einer Plastiktüte, damit nichts nass werden kann.

Ich gebe Paddeln auf der Lahn insgesamt eine solide 7.5/10, und dank meiner äußerst kompetenten Kanu-Crew persönlich eine 9/10. Machts gut und bis zur nächsten Folge!

Eure Blog-AG

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Maskottchen bei den Bundesjugendspielen

BundesjugendspieleMontag - read-weekly-gossip-Tag, also hey RWG!

Ich habe das Gefühl, dass es schon lange keinen Artikel mehr gab, der nur so zum Spaß geschrieben wurde, also möchte ich diese Woche mal einen kleinen Ausflug in meine persönliche Gedankenwelt mit euch machen. Das Thema: Unsere persönlichen Schul- und Blogmaskottchen! Hinter denen stecke zu einem großen Teil ich, weil meine größte Liebe zugegebenermaßen die Kunst und nicht das Schreiben ist.

Die meisten von euch sollten den Star der Show, Erwin, bereits kennen oder zumindest gesehen haben; Er ist das liebreizende Chamäleon, dass euch direkt anschaut, wenn ihr die Schulwebseite öffnet. Auch Carlson, der rot-graue Kater, ist treuen Blog-Lesern und -Leserinnen vielleicht bekannt, doch wusstet ihr, dass es noch vier andere gibt? Manche von ihnen sind erst einmal auf Blog-Bildern zu sehen gewesen und dürften deshalb bis jetzt noch sehr unbekannt sein.

Da ist Molly, die graue Katze („Die beste Entscheidung meines Lebens war das Auslandsjahr“), Rex, der Waschbär und Millie, das Wildkaninchen („Chamäleon“, „ABIKALYPSE – Abisturm unserer 13er“) als auch Adrian, der Afrikanische Wildhund („Chamäleon“, „ABIKALYPSE – Abisturm unserer 13er“, „Demographischer Disconnect“).

Nun wurden die Bundesjugendspiele zwar auf nächste Woche verschoben, aber ich fände es trotzdem lustig, mal darüber nachzudenken, was unsere lustige Bande an Maskottchen dort anstellen würden und in welchen Disziplinen sie wohl am besten wären.

Fangen wir einfach an: Millie würde wohl im Weitsprung gewinnen, schließlich können Wildkaninchen das 5-fache ihrer Körperlänge in einem Sprung zurücklegen. Gehen wir also davon aus, dass sie ungefähr so groß ist wie eine durchschnittliche Siebtklässlerin ist (150 cm), würde sie siebeneinhalb (!) Meter weit hüpfen können und damit leicht an den Weltrekord unter Frauen in der Disziplin herankommen. Ganz schön beeindruckend, wenn ihr mich fragt – ich glaube sogar, die Sprunggrube auf dem Sportplatz wäre zu klein dafür. Auch im Sprint wäre sie wahrscheinlich gut; mit einer Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h sind Kaninchen schneller als der schnellste Mensch (37 km/h).

Noch schneller sind Hauskatzen, weswegen der Sprint Mollys und Carlsons beste Disziplin wäre. Für manch einen Katzenbesitzer mag es überraschend sein, aber unsere faulen Vierbeiner können bis zu 48 km/h schnell laufen, jedenfalls wenn sie es wollen. Damit könnten unsere bescheidenen Maskottchen keinen anderen als Usain Bolt in einem Wettrennen schlagen!

Schwieriger wird es, wenn es um Erwin geht. Falls ihr schonmal ein Chamäleon gesehen habt, wisst ihr wahrscheinlich, dass sie eher träge Tiere sind, die sich meistens sehr langsam bewegen, um nicht von ihren Fressfeinden entdeckt zu werden; die Laufkategorien fallen also schonmal raus. Auch das Springen liegt ihnen nicht wirklich, und langsam sieht die Lage eher hoffnungslos für den armen Erwin aus. Gibt es nicht irgendeine Stärke seiner Art, die er bei den Spielen für sich nutzen könnte? Er wäre sicherlich ein guter Schiedsrichter – mit einem 360 Grad Überblick und einer Sichtweite von einem Kilometer würde ihm kein Regelbruch entgehen. Aber darum geht es jetzt nicht. Es ist aber noch eine Disziplin übrig: Weitwurf. Ob Chamäleons starke Arme haben, sei dahingestellt, aber Erwin könnte vielleicht auf eine andere Weise punkten. Chamäleons können ihre Zunge von null auf 97 km/h in nur einer Sekunde beschleunigen; und jetzt stellt euch vor, man würde einen Ball mit dieser Geschwindigkeit werfen. Die Klebrigkeit von Erwins Zunge könnte zwar ein Hindernis sein, aber sollte die Technik funktionieren und noch dazu erlaubt werden, könnte der Ball vielleicht sogar aus dem Sportplatz geschleudert werden.

Die meisten Probleme wird Rex als Waschbär haben. Mit seiner untersetzten Statur ist er weder ein schneller Läufer noch ein guter Springer, und keine seiner „Waschbär-Superkräfte“ sind wirklich nützlich, um bei einem Sportfest abzustauben. Das müssen sie aber auch nicht; Rex ist nämlich nicht der bravste Schüler und würde einfach auf einen Baum klettern und sich da verstecken, egal wie oft ihn die Lehrer versuchen, ihn zu zwingen, runterzukommen. Als Waschbär mit fantastischen Kletter-Fähigkeiten kann er sich das auch erlauben, weil bestimmt niemand anders an ihn herankommen würde; aber wenn ich nächste Woche von irgendwelchen Nachahmer-Fällen höre, ziehe ich euch höchstpersönlich die Ohren lang.

Der absolute Star des Fests wäre ohne jede Frage Adrian. Afrikanische Wildhunde sind mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 60 km/h nicht nur die schnellste Spezies in der Gruppe, sondern auch Hetzjäger: Das bedeutet, dass sie als Rudel ihre Beute so lange jagen, bis ihr Opfer vor Müdigkeit nicht mehr schnell genug flüchten kann und zum Mittagessen wird. In anderen Worten: Adrian könnte ohne Probleme für fünf Kilometer am Stück laufen, und das bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 55 km/h. Beziehen wir das auf die 1000 Meter-Disziplin in den Bundesjugendspielen würde er mit einer beeindruckenden Zeit von einer Minute und fünf Sekunden abschließen: Fast doppelt so schnell wie der momentan stehende Weltrekord.

Und so zeigt sich mal wieder: Die Tierwelt ist voller beeindruckender Talente, ob nun sportlich oder nicht. Da können wir als Menschen kaum mithalten, aber hey! Dabei sein ist alles, richtig? Deshalb wünsche ich allen, die nächste Woche an den Bundesjugendspielen teilnehmen, viel Spaß, egal ob ihr besonders sportlich seid oder nicht, und wünsche euch eine schöne Woche bis dahin.

Liebe Grüße,

eure Blog-AG

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Sommerkarneval in Heimbach-Weis

KarnevalMontag - read-weekly-gossip-Tag, also hey RWG!

Wer in Neuwied und Umgebung wohnt, was am Rhein-Wied-Gymnasium wohl auf die meisten zutreffen sollte, hat es wahrscheinlich mitbekommen: Dieses Jahr wurde im schönen Dörfchen Heimbach-Weis nicht nur Christi Himmelfahrt über das lange Wochenende gefeiert. Natürlich rede ich dabei von dem deutschlandweit berühmten Spektakel, dass hier jedes Jahr die Menschen zusammenkommen lässt: Den Veilchendienstagsumzug.

Die erste Frage, die sich Unwissenden an dieser Stelle als erstes stellen sollte, ist natürlich, warum ein Karnevalsumzug, der „Dienstag“ wortwörtlich im Namen hat, an einem Samstag stattfindet, und noch dazu im Frühsommer.

Die Antwort auf diese Frage ist natürlich wie so oft: Corona.

Nachdem der Zug schon zwei Jahre in Folge ausfiel, kam es auch dieses Jahr zu einer kurzfristigen Absage; der entscheidende Unterschied diesmal war, dass die Karnevalisten schon sehr weit im Wagenbau waren. Diese Arbeit wollte niemand verschwendet sehen, weswegen der Zug einfach verschoben wurde. Auch die Angst spielte mit eine Rolle; Karneval hat in Heimbach-Weis schon seit vielen Jahrzehnten eine wichtige Rolle gespielt, und gerade die älteren Generationen hatten Angst, dass noch mehr Ausfälle den Tod der Tradition bedeuten könnte.

Also fiel der Zug schließlich auf einen Samstag im Mai. Ungewöhnlich mit Sicherheit, aber trotzdem genauso schön, wenn ihr mich fragt. Die Wagen waren, wie immer, fantastisch und die Zugbesucher hatten ihren Spaß. Sogar das Fernsehen, SWR und RPR berichteten freudig von dem Fest. Heimbach-Weis wird also auch weiterhin als Karnevalshochburg bekannt sein, von der man sogar in Köln weiß. Ich spreche hier aus eigener Erfahrung – als ich vor einiger Zeit einer Kölnerin erzählte, woher ich komme, war ihre erste Reaktion: „Heimbach-Weis? Ist das nicht das Dorf mit den tollen Karnevalswagen?“ und darauf darf man stolz sein.

Dieses Jahr waren sogar Gäste aus Köln bei uns, wie beispielsweise eine nette kleine Karnevalsband, von der der ein oder andere vielleicht schon gehört hat: Kasalla. Zur Freude aller Anwesenden veranstaltete diese nach dem Umzug auf der Kirmeswiese in Heimbach noch ein anständiges Konzert, auf dem von der Schülervertretung bis hin zur Lehrerschaft eine beträchtliche Menge von RWG-lern vertreten war, und zu Recht; die Veranstaltung war trotz des eher langsamen Beginns ein voller Erfolg.

Sommerkarneval im Kreis Neuwied: Wird sich das wiederholen? Die kurze Antwort auf diese Frage ist nach meiner Expertenmeinung leider eher „Nein“.

Natürlich ist das Wetter im Mai deutlich angenehmer für Feiern unter freiem Himmel als im Februar, aber ihr Fest ist den Erzkarnevalisten hier eben heilig; das häufigste Argument gegen den Sommerkarneval, das ich gehört habe, war, dass man den Weihnachtsmarkt ja auch nicht einfach im Sommer nachholen kann. Ich persönlich finde diesen Vergleich nicht ganz passend und hätte nichts gegen eine Wiederholung, aber meine Meinung ist leider eben auch nur eine unter vielen. Wenn nächstes Jahr Corona nicht wieder erheblichen Ärger macht, können wir uns definitiv wieder auf einen pünktlichen Zug einstellen. Ob man sich nun darüber freut, sei jedem selbst überlassen, aber das Dorf würde sich sicherlich über jeden Besucher freuen, also kommt bei Gelegenheit einfach mal vorbei. Es lohnt sich, das verspreche ich euch höchstpersönlich (und für alle die weder Kostüme noch Umzüge mögen: Es gibt Süßigkeiten gratis. Wer würde da schon nein zu sagen?).

Das war’s heute wieder von uns, macht euch eine schöne Woche und stellt euch aufs nächste lange Wochenende ein. Bis dann!

Eure Blog-AG

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Das Zuckerfest

zuckerfestHallo RWG!

Diese Woche etwas verspätet, und daher höchste Zeit "to Read Weekly Gossip"!

Heute soll es mal um eine Tradition gehen, die viele Schüler und Schülerinnen an unserer Schule betrifft. Das Zuckerfest!

Dieses Jahr fand das Zuckerfest am 1. und 2. Mai statt. Aber woher kommt das eigentlich? Und was bedeutet dieses Fest?

Das Zuckerfest wird am Ende des Ramadan, des Fastenmonats, gefeiert. Der muslimische Feiertag findet seinen Ursprung in dem Dank für Gott, der den Gläubigen die Kraft gegeben hat, zu fasten. Beim Fastenmonat Ramadan geht es darum, dreißig Tage nicht zu essen, während die Sonne am Himmel steht. Das bedeutet, früh morgens vor Sonnenaufgang darf gegessen werden und oftmals gibt es auch ein großes Familienessen nach Sonnenuntergang. Der Monat, in dem gefastet wird, ist der April. Beim Zuckerfest werden hauptsächlich süße Speisen gegessen und die jüngeren Kinder bekommen oftmals Geschenke. In Deutschland findet das Fest in dem Sinn Anerkennung, dass es an Schulen als Feiertag anerkannt ist und die muslimischen Kinder am Tag des Zuckerfestes, ähnlich wie christliche Kinder an Ostern, nicht in die Schule gehen müssen.

Habt ihr auch gefastet? Wenn ja, dann hoffen wir natürlich, dass ihr ein schönes Zuckerfest hattet. Bis nächste Woche, RWG!

Eure Blog AG

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Demographischer Disconnect

Konflikt Montag - read-weekly-gossip-Tag, also hey RWG!

Heute werde ich ein wenig über ein Thema sinnieren, dass mir – und mit großer Wahrscheinlichkeit euch auch – dauernd im Alltag begegnet. Habt ihr euch jemals über die Jüngeren beschwert, „die Kleinen“, die ja von nichts Ahnung haben und sowieso nur nerven? Es scheint so, als wäre die Antwort auf diese Frage, egal, in welcher Altersgruppe oder Stufe, meistens „Ja“. Aber warum eigentlich? Woher kommt diese hartnäckige, fast bösartige Abneigung gegenüber jüngeren Leuten?

Ich erinnere mich an einen Nachmittag zu der Zeit, als ich noch in der fünften Klasse war. Ich kam mit dem typischen Fünftklässler-Stolz aus der Schule, endlich eins von den „großen Kindern“, auf meinem Weg zur Bushaltestelle. Am Eingang stand eine Gruppe von älteren Schülern, Mittel- oder Oberstufe, und als ich mit einigen meiner Klassenkameraden an ihnen vorbeikam, habe ich nur gehört: „Wie süß, schau dir mal die Kleinen an. Ist ja niedlich!“ Und so herablassend, wie es gesagt wurde, hat es echt meine Gefühle verletzt. Ich weiß noch genau, wie ich in diesem Moment dachte, dass sich so zu verhalten total daneben ist und dass ich es nie machen würde. Und jetzt, über sechs Jahre später, finde ich mich genau am anderen Ende der selben Situation wieder.

Die ganze Sache hat für mich auf den ersten Blick wenig Sinn gemacht. Ich bin mir sicher, dass jeder von uns irgendwann mal eine ähnliche Erfahrung hatte, ob man sich nun daran erinnert oder nicht; warum also hält sich diese „Tradition“ zwischen Jung und, naja, weniger Jung?

In erster Linie kann man wahrscheinlich der „Früher war alles besser“-Illusion die Schuld in die Schuhe schieben. Sowas assoziiert man jetzt vielleicht eher mit einem verstimmten älteren Herren, der wütend seinen Gehstock schüttelt, aber auch wir als Schüler sind davon nicht ausgenommen. Das menschliche Gehirn hat nämlich eine Neigung, gute Erinnerungen eher zu behalten als schlechte, weswegen wir oft denken, dass die entfernte Vergangenheit um einiges besser war als die Gegenwart. „Meine Zeit in der vierten Klasse war so schön, da war das Leben noch einfach“: Hier werden die Lücken zwischen den paar verbleibenden, schönen Erinnerungen mit der, von meiner heutigen Perspektive, rationalen Annahme, dass Schulstoff der vierten Klasse deutlich einfacher war als der der elften, gefüllt. Aber würde ich mein „Vierte-Klasse-Ich“ jetzt fragen, ob es den Unterricht einfach findet, würde es bestimmt nein sagen.

Allerdings vergisst man das meistens, weswegen es sehr irritierend sein kann, wenn sich jemand, der jünger ist als man selbst, beschwert. „Deine Probleme möchte ich haben!“ ist oft die Reaktion, weil einfach das Verständnis fehlt. Dasselbe passiert auch zwischen Eltern und Kindern; manchmal ist es schwer, die scheinbar kleinen Probleme von Jugendlichen ernst zu nehmen, wenn man sich mit seinem eigenen Leben rumschlagen muss. Aber nur, weil jemand schlimmere Probleme hat, werden die eigenen davon nicht weniger.

Also, was tun? Ich werde mir nicht einbilden, dass ein einziger Blog-Artikel irgendetwas ändern wird. Wir Menschen mögen es einfach nicht, einander Dinge zu gönnen, und wenn ich in deinem Alter runter gemacht wurde, verdienst du das auch. Aber so muss es nicht sein. Es kann ja nicht schaden, sich manchmal in andere hineinzuversetzen – und zwar wirklich – und ein wenig Verständnis und Respekt aufzubringen. Das gilt für alle.

So viel von uns diese Woche, ab jetzt sollten Artikel wieder regelmäßiger erscheinen. Genießt das Wetter!

Eure Blog-AG

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Unorganisierte April-Gedanken

ZwinkernMontag- read-weekly-gossip-Tag, 

also hey RWG! 

Es ist echt eine Schande, dass der erste April dieses Jahr nicht auf einen Montag gefallen ist… ich hätte wirklich liebend gern einen großen Haufen Schwachsinn geschrieben und die Situation ausgenutzt.

Wusstet ihr, dass sich niemand so wirklich sicher ist, woher diese Tradition kommt? Eine spannende Theorie, die mir persönlich gefällt, ist dass das Ganze 1582 in Frankreich begann, als der Kalender im Land vom Julianischen auf den Gregorianischen umgestellt wurde. Der Jahresbeginn wurde deshalb von Ende März auf den ersten Januar verschoben, was allerdings nicht direkt bei allen ankam. Die Leute, die weiterhin im März feierten, wurden deshalb auf gut Denglisch von ihren restlichen Landsmännern… gemobbt. Wahre Geschichte (jedenfalls laut history.com), und jetzt werden leichtgläubige Menschen weltweit Anfang April schikaniert.

Wo wir schon dabei sind: Das typische „Aprilwetter“ kommt übrigens daher, dass im Frühling die Sonne das Land und das Meer unterschiedlich schnell aufwärmt und deshalb die Luft im Norden kalt bleibt, während die Erde im Mittelmeerraum schon angenehm warm ist. Und durch aufeinandertreffende, unterschiedlich warme Luftmassen, einer Prise Klimawandeln und einige andere Gründe, die sich einer Erdkundeniete wie mir leider nicht wirklich erschließen, macht der April dann eben „was er will“. Wie zum Beispiel Schnee am Anfang des Monats direkt nach einer Woche von 20 Grad Sommerwetter. Das finde ich als leidenschaftlicher Sommerfan eher weniger lustig, also kriegt der April von mir bis jetzt eine schwache 2 von 10. Das ändert sich hoffentlich in den nächsten 28 Tagen noch… sorry, Winterfreunde.

Für Marvel-Fans könnte außerdem interessant sein, dass Robert Downey Jr. heute 57 wird; dasselbe kann man über seine ikonische Rolle Ironman leider nicht sagen. Aber, ehrlich gesagt, bin ich nicht wirklich Fan von Superhelden, also kann ich an dieser Front leider nicht viel mehr Informationen liefern.

Allerdings ist heute vor 54 Jahren ein echter Held gestorben: Am 4. April 1968 wurde Martin Luther King in Memphis, Tennessee, während eines Attentates erschossen. Für die, die es aus irgendeinem Grund noch nicht wissen: Er war einer der berühmtesten Sprecher des Civil Rights Movement in den USA im gewaltfreien Kampf gegen die Unterdrückung und Benachteiligung von Afroamerikanern, und es lohnt sich echt, ein paar Minuten aufzuwenden, um ihn und sein Lebenswerk zu recherchieren.

Insofern ist der vierte April wohl doch wichtig, auch wenn er nicht der erste ist. Also genießt den Tag und hoffentlich die Sonne und lest ein bisschen über Martin Luther King.

Liebe Grüße und bis nach den Ferien,

eure Blog-AG

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ABIKALYPSE - Abisturm unserer 13er

Blog Maskottchen Hey RWG!

Es ist leider schon Dienstag, aber trotzdem Zeit für den weekly Gossip!

Ihr habt bestimmt alle mitbekommen, was in der letzten Woche passiert ist. Das war ja auch kaum zu übersehen. Nachdem die Abiturienten uns am Montag und Dienstag ein paar freie Tage beschert haben, wurde am Mittwoch Abisturm gefeiert. Aber so richtig!

Dieses Jahr stand dieser ganz unter dem Thema des Abimottos unserer lieben 13er: ABIKALYPSE. Es wurden die Spinde durcheinandergewürfelt, Stühle aneinandergeklebt und mal wieder die ganzen alten Hüs und Kursarbeiten als Deko für den Aufenthaltsraum benutzt. Aber wahrscheinlich am auffälligsten war der große Luftballon-Pool, der aus der Treppe im unteren Aufenthaltsraum gemacht wurde.

Und ab der dritten Stunde wurde ordentlich, diesmal auf dem Innenhof, gefeiert! (Obwohl man munkelt, dass sich die Abiturienten auch schon vorher bemerkbar gemacht haben sollen.) Tatsächlich war es der erste Abisturm seit Beginn der Pandemie, was nicht nur für die Abiturienten, deren Oberstufenzeit ja durch die Maßnahmen stark eingeschränkt wurde, aufregend war, sondern auch für unsere jüngsten drei Klassenstufen, die dieses Chaos nun zum ersten Mal erlebt haben.

Wir wünschen unseren diesjährigen Absolventen auf jeden Fall alles Gute für die Zeit nach der Schule und viel Glück für das neue Kapitel, welches ihnen jetzt bevor steht. Wer weiß, was aus dem einen oder anderen wird?

Eure Blog-AG

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Das Schöne am Spazierengehen

Spaziergang Montag - read weekly gossip Tag,

also hey RWG!

Wer mit offenen Augen – und Ohren – in letzter Zeit durch die Welt gegangen ist, hat es wahrscheinlich schon mitbekommen, aber jetzt ist es offiziell: Gestern um 16:33 Uhr war kalendarischer Frühlingsanfang. Endlich werden die Tage wieder länger, die Vögel zwitschern sich energisch die Seele aus ihren kleinen Körpern und einige von uns, mir inklusive, werden wieder auf unangenehme Weise daran erinnert, dass sie an einer Frühblüher-Allergie leiden. Das kann schonmal unangenehm werden – trotzdem möchte ich heute kurz darüber reden, warum es sich meiner Meinung nach für jeden (jedenfalls so lange seine Allergien nicht gerade so schlimm sind, dass er nahezu erstickt) lohnen kann, ab und zu mal spazieren zu gehen.

Ich kann schon vor mir sehen, wie einige von euch jetzt genervt die Augen rollen, wenn sie das von mir lesen. Gerade die weniger sportaffinen unter euch müssen sich sowas wahrscheinlich öfter mal von der Familie anhören: „Du sitzt den ganzen Tag nur zu Hause rum, geh doch mal raus. Als ich in deinem Alter war…“ und so weiter… das ist ganz schön nervig, und kontraproduktiv noch dazu. Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich habe immer weniger Lust, je mehr ich das höre.

Und trotzdem entdecke ich das Spazierengehen nun doch immer mehr für mich selbst. Warum? Ich gehe davon aus, dass jeder Schüler, der das hier liest, momentan mehr oder weniger unter Stress steht. Für Arbeiten, Klausuren und aktuell das mündliche Abitur lernen, schwere Hausaufgaben machen, Präsentationen vorbereiten – das kann einem schnell mal zu viel werden, oder sogar überwältigen. Hier kommt das Rausgehen ins Spiel, welches sich für mich als eine der effektivsten und einfachsten Methoden herausgestellt hat, um mit all dem umzugehen.

Egal, ob ich bei einer besonders schweren Matheaufgabe nicht weiterkomme oder mich wegen einem schlecht gelaufenen Test Sorgen mache: eine kleine Runde drehen hilft mir jedes Mal. Momentan ist die beste Zeit dafür; die Natur lebt auf, die Vögel singen und es ist angenehm warm. Wenn ich dann ganz entspannt durch die Weltgeschichte wandere und der Feldlerche beim Singen zuhöre, scheinen meine Probleme auf einmal kleiner als vorher. Ich komme mit einem klaren Kopf und guter Laune nach Hause zurück und kann in den meisten Fällen endlich das machen, was ich vorher nicht hinbekommen habe.

Aber nur auf meine persönliche Meinung braucht ihr nicht zu hören. Auch Dinge wie die sogenannte „Gehmeditation“ und das Pilgern existieren aus demselben Grund: frische Luft tut wohl doch gut.

Ich hoffe also, dass ihr dem Ganzen bei Gelegenheit doch mal eine Chance gebt und die Natur im Frühligen ein bisschen genießt. Natürlich ist das noch keine Garantie, dass diese Methode bei jedem hilft, oder dass sich jeder danach besser fühlt. Jeder Mensch ist anders, und deshalb muss jeder von uns selbst herausfinden, was für uns am besten wirkt. Aber wenn ihr euch das nächste Mal ratlos fühlt und nicht weiterwisst, denkt daran: Ein Spaziergang könnte sich lohnen.

So viel von Seiten des Blogs diese Woche, wir hoffen, dass ihr die freien Tage genießt. Und an die 13er unter unseren Lesern:  Viel Erfolg!

Liebe Grüße, eure Blog-AG

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Goethe, Schiller, Timm - ist Klassiker gleich Klassiker?

lektüren 002Es ist wieder Montag - also hey, RWG!

Lest ihr gerne? Und wenn ja, was? Vielleicht sogar diese ganzen Bücher, die sie uns in der Schule aufs Auge drücken? Das sind ja meistens alles ziemlich alte Schinken. Goethe, Schiller oder Lessing begegnen einem im Deutschunterricht da öfter mal. Die wenigsten Schüler und Schülerinnen freuen sich vermutlich drüber, wenn der Lehrer oder die Lehrerin im Unterricht mit so etwas ankommt.

Aber sind die ganzen Klassiker wirklich so schlimm?

Auf Basis meiner Jahre am RWG kann ich sagen: "Lektüre ist nicht gleich Lektüre." Da gibt es die etwas neueren Romane, die alten und die so richtig alten Klassiker. Aber natürlich, wenn man sich überlegt, dass Goethe, Schiller und Co. schon im 18. Jahrhundert geboren wurden, klar, dass die Welt damals eine ganz andere war. Da haben die Leute bei Mitteilungsbedarf nichts in ihre Instagram-Story gepostet oder darüber getwittert, sondern sich auf den Marktplatz gestellt und es in die Stadt geschrien. Und was heute die ,,coole Braut‘‘ ist, war damals eher die ,,hübsche Jungfer‘‘. Also vielleicht nicht zu hundert Prozent relatable, aber manchmal hilft auch einfach ein Perspektivwechsel.

Manche dieser Bücher, die hier an den Schulen gelesen werden, stammen aber auch aus dem 20. Jahrhundert, wie zum Beispiel ,,Die Entdeckung der Currywurst‘‘ (Uwe Timm, 1993), welches dann eher weniger von jungen Männern, die auf die Aufmerksamkeit ihrer Angebeteten hoffen, handelt, sondern von der Geschichte des Weltkriegs. Vielleicht kennt ihr aber auch ,,Nichts‘‘ (Janne Teller, 2010), was sogar geschrieben wurde, als wir schon auf der Welt waren!

Ob Schullektüre oder nicht: Buch ist nicht gleich Buch. Also schnuppert einfach in Vieles mal rein, bis euch etwas gefällt. Und lasst euch nicht von "Wilhelm Tell", "Faust" und Co. abschrecken. Bei der Besprechung im Deutschunterricht kann man meistens doch das eine oder andere an einem solchen Werk entdecken, das zu einem spricht. Und wenn das mal gar nicht gelingen sollte, dann ist ja meistens eh nach der nächsten Klassen- oder Kursarbeit Schluss mit dem Thema.

Also, noch einen schönen Montag

Eure Blog - AG

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Putins Krieg in der Ukraine

Ukraine FriedenEs ist wieder Montag – hallo, RWG.

Alle lustigen Begrüßungen und Späße werden erstmal ausbleiben, weil ich heute über etwas schreiben muss, worüber ich niemals hätte schreiben wollen: Krieg in Europa.

Unsere Leserinnen und Leser sind hoffentlich allesamt informierte Menschen und wissen, was in der Ukraine momentan passiert, und auch, dass Vladimir Putin und seine Unterstützer allein die Verantwortlichen sind. Ich bin zwar in keiner Weise qualifiziert, euch angemessen zu informieren, aber das weiß sogar ich.

Ich möchte euch alle bitten, euch selbst auf dem Laufenden zu halten und darauf zu achten, eure Informationen aus sicheren Quellen zu beziehen. Hört Radio, schaut Nachrichten, aber seht nicht weg. Was in der Ukraine passiert betrifft uns alle, und das Mindeste, was wir für die Betroffenen tun können, ist zu wissen, was los ist.

Bitte denkt auch daran, dass ihr nicht allein seid. Redet miteinander, und behandelt einander weiterhin mit Respekt und Anstand. Vielleicht möchtet ihr auch mit der Schulgemeinschaft ein Zeichen für Frieden finden? Wir wären dabei!

Mehr möchten wir euch heute nicht mehr sagen. Unsere Gedanken sind heute bei allen, die vom Krieg betroffen sind.

Eure Blog-AG

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