Montag, read-weekly-gossip-Tag,
also hey RWG!
Mit dem Ende des Schuljahrs beginnt eine ganz besondere Phase hier am Rhein-Wied-Gymnasium: Beim Schlendern durch die Gänge hört man mit zunehmender Häufigkeit die Tonspuren von - SELBSTVERSTÄNDLICH unterrichtsrelevanten - Filmen und Dokus oder auch die ikonische Melodie der Kahoot-Seite, während glückliche Schüler übereifrig ihre dreist geratenen Antworten in kleine Mobilfunkgeräte einhämmern. Hier und da taucht jemand mit einem Eis in der Hand auf, und dann verschwinden auch noch ganze Schwärme von Schülern und Lehrern spurlos vom Schulgelände - der Monat der Klassenfahrten ist angebrochen.
Sechste, zehnte, zwölfte Klasse: wie jedes Jahr zieht es diese drei Stufen in die Ferne, manche weiter als andere. Eines haben sie alle gemeinsam: Eine wertvolle Woche weniger Unterri- AHEM voller schöner unvergesslicher Momente im Klassenverband. Der Rest des Schülerschaft bekommt als Bonus zusätzliche Freistunden und alle sind glücklich. Oder? Wie immer ist das alles nicht so einfach, wie man es sich vorstellt, also spitzt die Ohren, vor allem, wenn ihr dieses Jahr eure erste Fahrt macht.
Fangen wir vorne an. Ganz vorne. Bevor ihr euch in eurem Zimmer einrichtet, bevor ihr euch in den Bus, den Zug, das Flugzeug setzt. Am Anfang steht eine umgepackte Tasche, die gefüllt werden muss. Und wenn ihr nicht eine Woche lang die selben zwei Paar Socken anziehen wollt, was definitiv weder mir doch irgendjemandem aus meinem engeren Bekanntenkreis passiert ist, dann schreibt euch eine Packliste, ich flehe euch an. Geht das Ganze strategisch an: Klamotten mental durchgehen, eure Badroutine, wichtige Dokumente. Was brauche ich unbedingt, was kann ich weglassen? Wie viel Platz habe ich in meiner Tasche? Seid clever und sortiert euer Zeug im Voraus, packt es dann erst ein. So könnt ihr sicher sein, dass ihr alles beisammen habt und keinen Stress bekommt.
Zweitens: Dinge, die auslaufen könnten, gehören in Plastiktüten. Auch eure Sonnencreme. Und wenn es zu Sonnencreme kommt, verstehe ich keinen Spaß. Ich weiß, dass sie eklig und klebrig und nervig sein kann, aber bitte, BITTE benutzt sie, vor allem bei diesem Wetter. Glaubt mir, ich habe schon mit Sonnenbrand und abpellender Haut im Bett gelegen, und es macht keinen Spaß. Das Schlimmste daran: Schon ein Tag ohne Sonnenschutz reicht, um das auszulösen. Also cremt euch ein, immer.
Und wo wie schon bei der Sonne und ihrer unheilvollen UV-Strahlung sind: Trinkt viel, viel Wasser, um keinen Sonnenstich zu bekommen. Die, die auf Sprudelwasser stehen, sollten außerdem Zeit dafür einplanen, den Pfand am Ende der Fahrt wegzubringen, wenn sie nicht entweder Geld zum Fenster rausschmeißen oder etliche leere Flaschen in den Koffer packen wollen.
Wer von euch schon ein bisschen älter ist, wird außerdem mit hoher Wahrscheinlichkeit ein wenig Zeit bekommen, um das Reiseziel selbstständig zu erkunden. Sollte das der Fall sein, sind Kartenapps eure besten Freunde, um sich über nahegelegene Restaurants, Geschäfte und so ziemlich alles andere informieren. Aber das muss ich euch wahrscheinlich nicht erklären, schließlich sind wie alle Teil der „Immer nur am Handy“-Genration. Man sollte aber bedenken, dass ein Handy Strom zum funktionieren braucht, und dieser grade an den etwas ländlicheren Reisezielen zur Rarität werden kann. Die Lösung: Eine Powerbank, und dazu eine gute. Einmal über Nacht aufgeladen, und schon habt ihr Strom für alle Fälle, immer und überall, also ab damit auf die Packliste. Außerdem nützlich: Tagesrucksack, Kappe, Insektenspray (euer bester Freund, glaubt mir), Brettspiele gegen Langeweile. An dieser Stelle auch eine kleine Vorwarnung: Grade auf Klassenfahrt ist es einfach, sich zu langen Gesprächen mit Freunden verleiten zu lassen, die bis spät in die Nacht anhalten. Wertvolle Erinnerungen, ohne Frage - aber es ist mehr als wahrscheinlich, dass ihr an manchen Tagen sehr früh geweckt werdet, also behaltet die Zeit im Auge, wenn auch nur ein bisschen.
Zu guter letzt bekommt ihr jetzt natürlich auch noch das obligatorische „Tipp Nummer 48, habt Spaß!“ von mir, aber das war ja hoffentlich absehbar. Wozu sonst geht man schließlich auf Klassenfahrt?
Ich wünsche euch jedenfalls eine schöne Woche, egal ob ihr obligatorischen Schulurlaub oder lauter Freistunden genießen dürft. Bis dann!
Eure Blog-AG