Das Kind in mir will Fernseh’n gucken!!!

Fernsehen Montag, read-weekly-gossip-Tag,

also hey RWG! 

Als ich in der Grundschule war, gab es noch kein Netflix oder sonstige Streaming-Dienste. Ich durfte jeden Abend das Sandmännchen auf KIKA schauen, und wenn ich ganz viel gebettelt habe, auch noch die Serie danach, meistens Yakari oder Der kleine Prinz. Wenn man eine Folge verpasst hatte, musste man oft Wochen warten, bis sie wieder ausgestrahlt wurde. Fernsehverbot war das aller-, ALLERschlimmste, was meine Eltern mir damals antun konnten.

Falls ihr euch selbst in dieser Story sehen könnt, seid ihr wahrscheinlich, wie ich, entweder in der Oberstufe oder in der oberen Hälfte der Mittelstufe. Unsere kleineren Mitschüler kennen wahrscheinlich gar nicht mehr die schweren Zeiten, die wir durchgemacht haben… Aber hey, seit 2014 Netflix in Deutschland rauskam, können wir ja alle so gut wie jede Serie schauen, wann wir wollen (vorausgesetzt, man hat ein Abo, jedenfalls). Mit ein bisschen Know-How ist es in der heutigen Zeit quasi unmöglich, eine Folge von irgendwas zu verpassen.

Ein Thema für einen anderen Artikel wäre an diese Stelle, wie Streaming den Wert von Serien verändert, aber mir geht es heute eher um die Serien, die ich damals geschaut habe. Yakari, Heidi, Der  kleine Prinz – ich habe sie alle innig geliebt, und tue es immer noch. Ich schaue sogar Cartoons, die ich nicht aus meiner Kindheit kenne, und habe so schon viele gute Storys entdeckt.

Komisch eigentlich – jemand mit 18 Jahren, der noch regelmäßig Cartoons für Kinder schaut? Mehr als einer der Leute in meinem Alter würden mich wahrscheinlich ziemlich verurteilen, wenn er oder sie das wüsste. Wenn man schaut, was heutzutage so im Fernsehen kommt, ist das auch kein Wunder. Ich meine, „SpongeBobs Kinderjahre“? Ernsthaft? Wer sich sowas ausdenkt, darf sich nicht wundern, dass Kinderfernsehen so einen schlechten Ruf bekommt. Nur, weil Kinder jung sind, heißt das nicht, dass man jeden Müll für wenig Geld in eine Serie quetschen sollte. Leider wird das aber trotzdem oft gemacht, wobei der Bildungsauftrag vollkommen außer Acht gelassen wird. Das Resultat daraus ist billig produzierter Müll mit wenig Inhalt und noch weniger Herz.

Was das Ganze noch trauriger macht, ist, dass dabei die wirklich guten Serien vollkommen untergehen und nicht die Anerkennung bekommen, die sie verdienen. Solche Serien schaue ich wirklich gerne. Denn bei einer guten Serie ist es egal, für wen sie gemacht wurde. Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass eine wirklich gute Kinderserie sich dadurch auszeichnet, dass auch ältere Leute sie gerne schauen.

Die heutige Welt des Fernsehens ist voll von Drama, Blut und endloser Gewalt, von menschlichen Abgründen und ungesunden Maßstäben. Als ein Mensch mit sehr niedriger Toleranzgrenze halte ich das nicht gut aus. Natürlich habe ich nichts gegen die Leute, denen diese Art von Entertainment zusagt, und ich werde auch als erstes bestätigen, dass viele Serien und Filme für Erwachsene gut sind. Aber manchmal brauche ich einfach die heile Welt aus Kinderserien. Es fühlt sich einfach gut und nostalgisch an, manchmal nicht mit den komplizierten Problemen des Lebens konfrontiert zu werden. Das bedeutet nicht, dass diese Serien nicht tiefgründig sein können, nur, dass man sich sicherer sein kann, dass die Probleme am Ende gelöst werden und es ein happy End gibt. Ist das so schlimm?

Ich werde natürlich niemanden zwingen, Kinderserien zu schauen. Falls das nicht eurer Ding ist, ist das okay. Aber lasst euch nicht davon abhalten, etwas nicht anzuschauen, nur weil es „uncool“ ist. Das gilt übrigens für alles im Leben, nicht nur Serien. Wenn dir etwas gefällt, solltest du dich nicht dafür schämen müssen.

So viel von mir, schaut doch nochmal in die Lieblingsserie eurer Kindheit rein, nur mal zum Spaß. Schöne Woche!

Eure Blog-AG

Letzte Änderung am Montag, 05 Dezember 2022 09:35
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