Musik ist das Geräusch, das denkt - Make music!
Der französische Schriftsteller Victor Hugo (1802-1885) beantwortet die Frage nach dem Wesen der Musik folgendermaßen:
„Musik ist das Geräusch, das denkt.“
Das Zitat enthält zwei Gedanken zur Musik, die zentral wichtig für ihre Vermittlung im schulischen Musikunterricht sind: Musik ist „Geräusch“, zunächst ein also nur hörbares Phänomen, physikalisch gesehen eine Ansammlung von periodischen und aperiodischen Wellenformen mit Frequenz und Amplitude, als solche ist sie flüchtig - wenngleich nicht nichtig. Und: Sie „denkt“, d.h. sie folgt eigenen Regeln und Zusammenhängen.
Diese „Regeln“ können ungeheure Kraft entwickeln, die emotional berühren, aufregen, zu Tränen rühren, glücklich machen oder auch beruhigen kann. Das alles, obwohl dem empfindenden Menschen in einem solch emotionalen Moment das Regelwerk, das im Hintergrund meiner Rührung steht, herzlich egal ist (die Epoche der Klassik nennt dieses Verhalten das eines „Liebhabers“ von Musik). Diese emotionalen Momente, wertvolle Erfahrungen, müssen Platz im Musikunterricht haben, um Kindern und Jugendlichen das Lernen zu ermöglichen, sich in einer offenen und freundlichen, aber auch kritikfähigen Atmosphäre mit diesen Empfindungen und somit auch mit der Musik selbst auseinander zu setzen.