Darstellendes Spiel

Stimme - Stimmeinsatz - Sprechen ...

John Maynard... ist Schwerpunkt in Fach Darstellendes Spiel im zweiten Halbjahr der MSS 11.

Nachdem sich das erste Halbjahr im DS-Unterricht ausschließlich auf Körpertheater, also den Einsatz von Gestik, Mimik, Proxemik, Körperhaltungen, konzentriert, lernen die DS-Schülerinnen und -Schüler in der zweiten Hälfte des Schuljahres ihre Stimme zu modulieren und mit einer bestimmten Wirkungsabsicht einzusetzen. In einer Übung hierzu erprobte sich mein DS-Kurs in Kleingruppen an einer szenischen Lesung der Ballade "John Maynard" von Theodor Fontane.

Die meisten kennen die Ballade natürlich aus dem Deutschunterricht der 7. Klasse - was viele aber nicht wissen, ist dass Fontane sich mit seinem Werk auf eine wahre Begebenheit bezieht. 

In der Nacht vom 8. zum 9. August 1841 geriet ein Schaufelraddampfer, der auf dem Eriesee auf dem Weg nach Buffalo war, tatsächlich in Brand. Der Steuermann hielt tapfer Kurs auf die noch acht Meilen entfernte Küste. Anders, als in der Ballade erzählt wird, ist allerdings überliefert, dass von den ca. 200 Passagieren, die in dieser Schicksalsnacht an Bord waren, nur 29 das rettende Ufer erreicht haben. 

Die Zeitungen veröffentlichten damals unterschiedliche Berichte über das tragische Ereignis. Einer davon wird den deutschen Schriftsteller dazu inspiriert haben, den tapferen Steuermann mit seiner Ballade unsterblich zu machen.

Bei der szenischen Lesung der Ballade galt es für die Schülerinnen und Schüler eine Hürde zu überwinden: Es gibt einen Zeitsprung gepaart mit einem Ortswechsel. Zu Beginn wird über John Maynard in einer Rückschau gesprochen, dann befinden sich die Hörer plötzlich mit ihm auf dem Schiff und erleben die Katastrophe hautnah und abschließend beginnt erneut die Rückschau auf den tapferen Helden.

Aufgabe für die Schülerinnen und Schüler war es also, während ihres Vortrages einen Spannungsbogen zu gestalten und gleichzeitig diesen Zeitsprung mit Ortwechsel akustisch zu verdeutlichen. Dazu musste der Kurs kreativ werden.

Für die zuhörenden Schülerinnen und Schüler, die mit geschlossenen Augen lauschten, war das performative Ereignis - also das Live-Spielen bzw. -Benutzen verschiedener Klanginstrumente (Ocean Drum, Monochord, Gitarre) und Erzeugen verschiedener stimmlicher Geräusche - ein besonders intensives Erlebnis. Das Abspielen von bereits fertigen Geräuschen via Handy oder Tablet war nämlich nicht erlaubt, es musste alles live und selbst erzeugt werden.

Ein schönes - wenn auch im Textvortrag nicht ganz perfektes - Hörerlebnis möchte ich Ihnen und euch nachfolgend bescheren. Hinter der Lesung stecken Sofia Jotzo, Katharina Enns, Vedran Piljic,Ken Alp, Khang Sasolith und Tom Fensterseifer. Am besten mit geschlossenen Augen genießen...

Viel Freude!

 

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