Seit 1992 gibt es Stolpersteine, ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig, in vielen Straßen Deutschlands. Die kleinen viereckigen Messingtafeln sind zum Gedenken an Opfer des Holocaust und befinden sich vor den ehemaligen Wohnorten der jüdischen Mitbürger. Name, Geburts- und Sterbedatum und Ort der Hinrichtung findet sich auf den Gedenktafeln, auch von Menschen, die von dem NS-Regime vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden.
In der Stadt Neuwied gibt es 184 Stolpersteine, die vom Deutsch-Israelischen Freundeskreis gepflegt werden.
Am 26. Februar haben sich mehr als 40 Schülerinnen und Schüler aus der MSS 13 an der Schule getroffen, um die Stolpersteine in der Marktstraße, Pfarrstraße, Mittelstraße und Langendorfer Straße zu putzen. Die mehrstündige Aktion hat das Bewusstsein für das früher einmal blühende jüdische Leben in Neuwied geweckt und die Schicksale einzelner Menschen haben uns zutiefst berührt. Sich auf den Boden knien, um den Menschen Respekt zu zollen und ihr Andenken zu bewahren und sich über ihr Leben und ihr Sterben zu informieren findet im Lehrplan keinen Platz, ist aber ebenso wichtig, um gegen das Vergessen der Nazi-Diktatur und des Holocaust zu arbeiten.
Hier gibt es Fotos von der Aktion:
Im Gedenken an die Opfer finden sich nach dem Abisturm in der Schule einige Steckbriefe, die von dem Schicksal der Menschen berichten, die ein Teil der Neuwieder Geschichte waren und bis heute sind.
Auf der Website https://www.stolpersteine-neuwied.de/index.php?option=com_content&view=article&id=305&Itemid=119 findet man Informationen zum Deutsch-Israelischen Freundeskreis und dessen Wirken in Neuwied sowie die Opferdatenbank, in der jede Person, die in Neuwied gelebt hat, verzeichnet ist.