Erstmals seit drei Jahren konnten jetzt die 9. Klassen des Rhein-Wied-Gymnasiums (RWG) wieder ohne Einschränkungen erste berufliche Erfahrungen während ihres zweiwöchigen Betriebspraktikums sammeln: Von der Apotheke, dem Blumengeschäft, dem mittelständischen Marktführer, dem Großunternehmen, der Verwaltung, dem Software-Unternehmen bis hin zum Nobelrestaurant reichte dabei die Bandbreite der Praktikumsorte vor allem im Neuwieder und Koblenzer Raum. In der Aula präsentierten die über 100 stolzen Praktikantinnen und Praktikanten der Klassenstufe 9 den 8. Klassen, die im kommenden Schuljahr ins Praktikum gehen werden, ihre Erlebnisse und Ergebnisse: „Ich habe viel gelernt und mitbekommen über die Arbeit bei mir im Betrieb. Allerdings war es viel anstrengender als in der Schule“, so lautete – stellvertretend für viele – eines der Fazits über das Betriebspraktikum.
Das Betriebspraktikum, das am RWG jeweils nach den Weihnachtsferien stattfindet, ist die einzige Periode im ganzen Schulleben, in der die Jugendlichen den geschützten Raum der Schule über einen längeren Zeitraum verlassen und vor Ort mit der Wirklichkeit der Arbeitswelt konfrontiert werden. Dies ist damit eine einzigartige Gelegenheit, sich für eine berufliche Ausbildung nach Erlangung der Sekundarreife am Ende der 10. Klassen vorzubereiten. Darüber hinaus eröffnen sich für die Schülerinnen und Schüler vielfältige Einblicke hinsichtlich eines Hochschul- und universitären Studiums einschließlich dessen dualen Variante. Die Jungen und Mädchen führen während ihres Praktikums eine Praktikumsmappe, in der sie alles über ihren Betrieb und den gewählten Beruf sammeln, um darüber dem interessierten Publikum anlässlich ihrer Präsentation – darunter Lehrende, aber auch Praktikumsgebende – zu berichten.
Somit konnte die Präsentation des Jahres 2023 endlich wieder im gewohnten Rahmen stattfinden, was im vorigen Jahr nur unter großen Einschränkungen möglich gewesen war. Damals fanden beispielsweise rund ein Dutzend der Schülerinnen und Schüler keine Praktikumsstelle, bzw. erhielten kurzfristig eine Absage bereits zugesagter Stellen. Für diese Gruppe war im 2022 eigens ein beruflich-orientierter Unterricht in Zusammenhang mit der Agentur für Arbeit organisiert worden. Und im Jahr 2021 musste das Praktikum kurz vor Start aufgrund der prekären Corona-Lage gänzlich abgesagt werden.