Im Rahmen des Lehrplan-Bausteins "Ökologie" haben sich die 18 Schüler*innen der Bio-Leistungskurses 1 MSS12 von Frau Wickert mit der Frage beschäftigt, welche Folgen die anthropogenen, sprich menschlichen, Einflüsse auf die Ökosysteme der Erde haben.
Vor dem Klimawandel kann spätestens seit den "Fridays for Future"-Demonstrationen niemand mehr die Augen verschließen und auch der Begriff "Nachhaltigkeit" scheint aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Leider sind diese wichtige Themen, so die Rückmeldung der Schüler*innen, uninteressant geworden, da sie in dem diesjährigen Wahlkampf und auch davor schon medial so präsent waren, dass eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber dieser Themen sich eingestellt hat.
Vor der eigentlichen Bearbeitung haben sich die Schüler*innen in Kleingruppen aufgeteilt und für sich einen Schwerpunkt festgelegt. Unter anderem beschäftigten sich die Schüler*innen mit der Fragestellung, ob die entomophage Ernährung, sprich das Essen von Insekten, den Klimawandel verlangsamen und den Welthunger bekämpfen könne. Ein weiteres Thema war, die Entstehung von Müll, sowie dessen Entsorgung und bestenfalls dessen Vermeidung. Eine andere Kleingruppe beschäftigte sich mit der Umweltverschmutzung durch Mikroplastik und wie dieses überhaupt ins Ökosystem gelangt. Dabei stellte sich heraus, dass viel mehr alltägliche Produkte als gedacht Mikroplastik enthalten, ohne dass wir dies wahrnehmen. Die Aufgaben von Mikroplastik ist dabei sehr weit gefächert. Umso erstaunlicher war die Tatsache, dass unsere Kläranlagen in Deutschland nicht in der Lage sind, das Mikroplastik zu filtern und dieses somit durch das Trinkwasser von uns aufgenommen wird. Die vierte Kleingruppe beschäftigte sich mit der Teller-Tank-Problematik. Hierbei geht es darum, zu ergründen, ob das angebaute Getreide zum Essen gedacht sein soll oder zur Erzeugung von chemischer und elektrischer Energie.
Im Rahmen dieser Lerneinheit sind viele teils sehr kreative Produkte entstanden, die Wissen so vermitteln, dass es für viele zugänglich wird, ohne langweilig zu wirken. Und vor allem hat der gesamte Kurs mehrere Aha-Momente, an denen klar wurde, dass Klimawandel und anthropogene Einflüsse nichts sind, vor dem wir die Augen verschließen können, da wir alle, auch wenn wir das am Anfang der Einheit noch anders gesehen haben, Teil dieser Entwicklung sind.